Systemische Psychotherapie für Kinder und Jugendliche


Leben heißt Veränderung - das spüren Kinder, Jugendliche und ihre wichtigsten Bezugspersonen besonders, da sich in dieser Lebensphase vieles unglaublich schnell verändert und uns vor immer neue Entwicklungsaufgaben stellt. Da jeder Mensch von Geburt an eigene Fähigkeiten und Grenzen mitbringt, entwickelt auch jede Familie einen einzigartigen Umgang mit den Herausforderungen des Lebens.

 

Wenn diese Entwicklung ins Stocken gerät, wenn sich irgendwann „alles zu viel“ anfühlt, wenn das, was bisher geholfen hat, nicht mehr ausreicht, oder wenn die Anforderungen des Umfeldes (z.B. Kindergarten, Schule) nicht mehr erfüllt werden können, können einzelne oder mehrere Familienmitglieder sogenannte Symptome entwickeln. Bei Kindern und Jugendlichen sind dies häufig z. B.


  • Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Rückzug, aggressives Verhalten, auffälliges Essverhalten, Selbstverletzung etc.)

  • emotionale Auffälligkeiten

  • Lernschwierigkeiten
  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten
  • Zwangshandlungen und/oder Zwangsgedanken

  • Kopf- oder Bauchschmerzen

  • (wieder) Einnässen

  • Schlafstörungen, Albträume

  • Alkohol-, Drogenkonsum und/oder exzessive Beschäftigung mit elektronischen Medien

Diese Symptome können Gründe sein, eine Therapie aufzunehmen. Vielleicht gibt es aber auch ein ganz anderes Thema, das Ihnen oder Ihrem Kind Sorgen bereitet - sprechen Sie mich gerne darauf an!

Was erwartet Sie/dich bei mir? Was bedeutet „systemisch“?

Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre. Zu Beginn der Therapie sollten die Jugendlichen ein Alter von ca. 19 Jahren nicht überschritten haben.

 

Im Erstgespräch versuche ich mir einen Eindruck von deiner/Ihrer Situation zu verschaffen, stelle mich und meine Arbeitsweise vor und kläre die Rahmenbedingungen einer Behandlung. 

 

In den ersten Gesprächen nehmen wir uns Zeit für eine Klärung der Anliegen und Aufträge sowie eine diagnostische Einschätzung. Wir treffen auch eine Entscheidung, ob wir uns auf eine Zusammenarbeit einlassen können und ob eine Psychotherapie dazu geeignet sein könnte, das Problem zu lösen. Jugendliche entscheiden selbst, ob sie eine ambulante Psychotherapie aufnehmen wollen.

 

Mit meiner systemischen Haltung betrachte ich die Probleme von Kindern und Jugendlichen nicht isoliert, d.h. es gibt nicht nur eine Person, die „ein Problem hat“. Stattdessen betrachte ich Kinder und Jugendliche als eingebettet in ihrem familiären und sozialen Umfeld (Schule, Freundeskreis, social media, ...). In der systemischen Psychotherapie gehe ich davon aus, dass jedes Verhalten und jedes Gefühl, selbst unangenehme „Symptome“ im Zusammenhang mit wichtigen anderen Menschen „Sinn machen“ und eine gute und hilfreiche Absicht dahinter steht (auch wenn wir diese nicht immer gleich logisch nachvollziehen können). Zusammen können wir diesen Sinn erforschen und so besser verstehen, wie, wo und wann für wen Probleme entstehen und passende Lösungswege entwickeln.  Dazu ist es mir wichtig, die Eltern und eventuell auch weitere wichtige Familienmitglieder und Bezugspersonen in die Therapie miteinzubeziehen. Es ist jedoch keine Voraussetzung, dass gleich zu Beginn „die ganze Familie“ kommt.

Wichtig ist mir dabei, dass wir niemals über die Köpfe der Kinder und Jugendlichen hinwegentscheiden und alle Schritte der Behandlung mit den Kindern und Jugendlichen transparent besprechen.

 

Vor allem bei jüngeren Kindern wird in der Therapie viel gespielt, da sich junge Kinder im Spiel oft am besten ausdrücken können und die Eltern sind in der Regel häufig anwesend. Bei älteren Kindern und Jugendlichen kommen vermehrt Einzelgespräche aber auch kreative Methoden zum Einsatz. Manche Jugendliche fühlen sich auch wohler, wenn ein Gespräch bei einem gemeinsamen Spaziergang in der Natur statt findet - auch das ist möglich.


Schweigepflicht:

Selbstverständlich habe ich die gesetzliche Pflicht zu Verschwiegenheit. Dies gilt auch in Bezug auf die Eltern oder andere Bezugspersonen. Sollte es im Einzelfall notwendig sein, dass Informationen an Dritte weitergegeben werden, so kläre ich das im Einzelfall nicht nur mit den Eltern, sondern auch mit den Kindern und Jugendlichen ab.

 

Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, kontaktieren Sie mich gerne. Ich freue mich darauf, Sie und euch kennen zu lernen.